♥BR♥ Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie - Lauren Oliver

Deutsche Ausgabe
Original
Anderes der Autorin
Deutsche Ausgabe

Erschienen: September 2010
Seitenzahl: 448
Verlag: Carlsen
Gebunden: 19,90€
Hörbuch: 24,95€


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Kurzbeschreibung

Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten? Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ... 

Zur Aufmachung

"Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" Ähm ja. Wer hat sich das denn bitte überlegt? "Bevor ich sterbe" gab es wahrscheinlich schon und "Bevor ich falle" darf man ja nicht nehmen, das wäre ja die genaue Übersetzung des englischen Titels und das geht ja mal gaaaar nicht, oder was? -.- Also nehmen wir doch einfach den ersten Satz des Buches, ja? -.- Echt mal! Also mir gefällt jedenfalls "Before I Fall" besser. Allerdings sieht das Mädchen auf dem Cover für Samantha einfach zu nett aus.

Zum Buch

Samantha fragt zu Beginn einmal, ob das, was sie getan hätte wirklich so schlimm sei. Und dass wir Leser doch gewiss auch schon einmal etwas in der Art gemacht hätten. Aber... NEIN, habe ich nicht. Ich stoße keine Menschen herum nur weil meine beste Freundin sie nicht leiden kann (und nicht einmal erklärt wieso...) Ich lasse meinen besten Freund nicht einfach fallen nur weil ich ihn für zu uncool erkläre und NEIN, ich würde nicht mit einem Typen zusammen sein wollen, der MICH kurz zuvor als zu uncool für IHN erklärt hat. Und ich wäre ganz bestimmt auch nicht mit Leuten befreundet, die so etwas tun... Na gut, das letzte ist verzeihbar, sie schadet damit ja nur sich selbst, aber was die anderen Dinge angeht... Nö.
Samantha ist einfach ne zickige Tussi. Nicht die Oberzickige Megatussi (das ist ja ihre beste Freundin... Die, die auch betrunken Auto fährt), aber trotzdem kein sehr guter Mensch. Und da zählt es auch nicht viel, dass das Mädchen, das sie herumstößt ihr eigentlich leid tut, nein, das macht es sogar noch schlimmer. Sie selbst hat nämlich keinen Grund dafür soetwas zu tun! Und sie tut es trotzdem aus Gruppenzwang. Ganz schwach finde ich das. Deshalb hatte ich auch keinen Deut Mitleid mit ihr, als sie gestorben ist und genau deshalb hat es wahrscheinlich auch so lange gedauert bis ich mit dem Buch durch war. Für mich hat sich Samantha im Laufe der Geschichte zwar verändert, aber ich hatte zuletzt das Gefühl, als ändere sie sich nur, weil sie aus diesem Kreislauf ausbrechen will und nicht, weil sie einsieht, dass ihr Verhalten schrecklich war. Das ist nur der Nebeneffekt.
Außerdem fehlt mir die Logik an der ganzen Sache ein wenig. Samantha soll nämlich jemanden vor dem Tod retten. Aber all das, was sie getan hat ist ja bereits geschehen. Sie ist doch schon tot! Dann ist diese andere Person logischerweise ebenfalls tot: Ergo, kein Entkommen und all ihre Anstrengungen sind nutzlos.
Aber das Buch hatte auch seine guten Seiten. Besonders die Szenen, in der ihre Familie und die Szenen, in denen Kent vorkam, haben Samantha sympathisch gemacht. Wenn auch nur ein ganz klein wenig. Und der Schreibstil war so schön flüssig, dass ich das Buch nicht gleich ganz aufgegeben habe.

Fazit

Schreibstil: 5 Herzen
 Charaktere: 2 Herzen
 Spannung: 2 Herzen
Emotionale Tiefe: 3 Herzen
 Humor: 2 Herzen
Originalität: 4 Herzen

Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich Menschen wie Samantha einfach verabscheue, aber ich bin mit ihr auch später nicht richtig warm geworden. Vielleicht hab ich auch einfach zu hohe Erwartungen an die Menschen. Man kann sich nicht immer völlig korrekt verhalten, das ist klar, aber absichtlich jemandem etwas Böses zu tun?! So schlimm, dass sich dieser jemand umbringen will?! Nein, das geht weit über "einen Fehler machen" hinaus.

♥♥

Zum Hörbuch

Anna Thalbach liest eigentlich nicht schlecht... Ich finde, sie macht Samantha etwas sympathischer und sie liest sehr gefühlvoll. Besonders in den traurigen Stellen. Und ich finde es bei diesem Buch nicht allzu schlimm, dass es gekürzt ist. Also eigentlich ein gutes Hörbuch ;) Uneigentlich auch xD

♥♥♥♥ (4/5)

Kommentare

  1. mh, ich kannsolche menschen auch nicht ab, vor allem zickige bitchi charaktere -.-
    neee, jetzt will ich das buch nicht mehr lesen xD

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  2. Ich hab das Buch noch nicht gelesen, es steht aber auf meiner Wunschliste...mal sehen, ob ich es jetzt erstmal lesen will :/ Ich hab momentan aber auch "Delirium" von der Autorin hier liegen und wenns mir gefällt, schau ich mir vielleicht doch mal dieses Buch hier an :)
    Liebe Grüße,
    Belle

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  3. Ja, Delirium hab ich auch noch... als ebook. Ich hab da aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Die Story klingt super und der Schreibstil ist ja auch wirklich toll... Mal sehn.

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  4. Deine Rezi lässt sich vollkommen nachvollziehen. Wenn ich jetzt mal über die Geschichte nachdenke, frage ich mich echt wie sowas ausgehen soll.
    Schmackhaft wird das Buch ja erst durch den Titel, egal ob deutsch oder englisch - mir gefallen beide.

    Aber ob ich es jetzt direkt lesen würde? Ich weiß nich... ^^

    Liebe Grüße,
    Nalla

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  5. hm, also so richtig begeistert scheinst du von dem buch ja nicht zu sein. Ich weiß noch nicht, ob ich das buch lesen will. Eigentlich steht es zwar auf meinem Wunschzettel und delirium, was ich heut zu ende gelesen hab, hat mir auch ziemlich gut gefallen. Aber Samantha klingt schon mal richtig unsympatisch und mit solchen Charakteren freunde ich mich fast nie an, und verderben mir dann die ganze Story. Naja, mal sehen, vlt. springt das Buch mir irgendwann ins gesicht und ich kaufs, sonst halt nicht...

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  6. Aaaaaleso...
    Vorher möchte ich einmal sagen, dass ich bisher alle deine Rezensionen absolut zu treffend & meeega gut fand & ich sah dass in den meisten Sachen genauso wie du.
    Ich ahbe das Buch hier gelesen & dann deine Rezension und dachte Wooouuw! DAS KANN NICHT SEIN!
    Dieses Buch gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern. [Und dazu möchte ich noch sagen: Ich lese viel. & kenne die meisten guuten Bücher]
    Ihc finde Sam zwar auch ziemlich unsympatisch & das Cover echt dämlich, weil's schnell abgegriffen wirkt, aber ich finde dafür macht das den Inhalt wieder wett! Eindeutig!
    Also an alle die sich durch diese Rezension enschieden haben das Buch nicht zu lesen: Lest es! Jeder hat einen Unterschiedlichen geschmack, und cih dachte vorher auch, dass ich dieselben Bücher mag wie Amelie, aber daaaaaa hab cih mcih geirrt. Ich hab das Buch 5 anderen Leuten zu lesen gegeben & die fanden das auch alle SOSOSOSOSO gut . :))
    Also nicht davon Abhalten lassen :))

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  7. Da schließe ich mich Malinde mal an - ich liebe dieses Buch (deine Rezis auch) und kann es jedem nur an Herz legen! Klar, Sam ist anfangs schon unsympathisch, aber das machte für mich auch gerade den Reiz des Buches aus. Das ist ähnlich wie in "Beastly", wenn Kyle seine unschöne Seite allmählich ablegt. Für mich mehr als nachvollziebar. Und wie, am Ende ist die andere Person auch tot? Wenn ich das richtig verstanden habe, erfüllen Sams "und täglich grüßt das Murmeltier"-Erlebnise schon einen gewissen Zweck ... und der zeigt sich zum Ende hin ja auch (wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe). Aber der Rest ist wirklich Geschmackssache und da kann ich auch verstehen, wenn man Sam nicht komplett in sein Herz schließen kann ... jetzt machst du mir aber zum Schluss noch Lust auf das Hörbuch. :)

    LG Reni

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    1. Ja, aber bei Kyle hatte ich das Gefühl, dass er sich ändert, weil er es muss. Bei Sam war es mehr so, dass sie sich geändert hat, weil sie damit aus diesem Kreislauf ausbrechen und endlich richtig sterben wollte...
      Und was ich mit dem Charakter meine der stirbt, ist Folgendes:
      Wenn Sam bereits tot ist, dann müsste das Mädchen, das sie retten will, eigentlich auch bereits tot sein. Dem ist hier aber seltsamerweise nicht so. Das bricht ein wenig die Logik des ganzen. Weißt du, was ich meine?!

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  8. Ja, aber realistische Bücher sind doch langweilige Bücher...

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    1. Natürlich! Darum les ich ja so viel Fantasy

      inwiefern passt das jetzt zu der Rezension??! Hab ich irgendwo gesagt es wäre unrealistisch O.o

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  9. Also das Buch ist wirklich nicht so toll, weil ich finde das Hauptcharaktere nicht so unsympathisch sein sollten. Aber ich finde die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil, der bei ihrem buch DELIRIUM (amor deliria nervosa)noch besser ist. Das Buch würde ich dir daher empfehlen zu lesen. Es ist sehr orginell und die Handlung ist mal was anderes. Es geht darum, das zu lieben eine Krankheit ist, die geheilt werden muss. Eine schöne Liebesgeschichte ist auch vorhanden und ein völlig unerwartes Ende. Ich möchte nämlich zu diesem Buch gerne mal ein Kritik von dir lesen, wie du es findest. Deine Rezenzionen sind der wahnsinn. Du erwähnst die ausschlaggeben Dinge, aber nicht zu viel

    Ganz Liebe Grüße

    Dein Neuer Fan Judith :*

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  10. Dankeschön!!! ♥

    Ja, Delirium werde ich auf jeden Fall eine Chance geben, weil ich bisher nur gutes davon gehört habe und die Leseprobe auch sehr vielversprechend klang. Ich habe es auch schon als ebook und werde es dann lesen, wenn ich meine übrigen Rezensionsexemplare gelesen habe ;)

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  11. Natürlich ist Sam einem anfangs so richtig unsympathisch. Ging mir auch so. Was ich an dem Buch so toll finde ist dieses Konzept: Wenn man im Leben ein "schlechter" Mensch war, dann muss man seinen letzten Tag so oft wieder durchleben, bis man sich gebessert hat.

    Übrigens ist "Delirium" ganz anders als "Wenn du stirbst...". Das Buch ist genial!!!

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