Rezension | Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green
Ein paar Infos
Original |
Erschienen: Juli 2012
Seitenzahl: 288
Verlag: Carl Hanser
Gebunden: 16,90€
Deutsche Ausgabe |
Kurzbeschreibung
„Krebsbücher sind doof“, sagt die 16-jährige Hazel, die selbst Krebs hat. Sie will auf gar keinen Fall bemitleidet werden und kann mit Selbsthilfegruppen nichts anfangen. Bis sie in einer Gruppe auf den intelligenten, gut aussehenden und umwerfend schlagfertigen Gus trifft. Der geht offensiv mit seiner Krankheit um. Hazel und Gus diskutieren Bücher, hören Musik, sehen Filme und verlieben sich ineinander - trotz ihrer Handicaps und Unerfahrenheit. Gus macht Hazels großen Traum wahr: Gemeinsam fliegen sie nach Amsterdam, um dort Peter Van Houten zu treffen, den Autor von Hazels absolutem Lieblingsbuch.
Zum Buch
Krebsbücher sind doof.
Genau, liebe Hazel, so sehe ich das nämlich auch. Aber um dieses ganz spezielle Krebsbuch kam man ja nun einmal nicht herum und glaubt mir, ich habe es versucht. LANGE, lange. Aber jetzt, wo auch noch ein Film erscheint, da kann es ja nicht sein, dass im Young Adult Genre ein Buch verfilmt wird, das ich nicht gelesen habe.
Ich bin daher sicher nicht die beste Person um The Fault in our Stars zu bewerten. Denn trotz dem, was Hazel sagt und trotz allem, war das hier noch immer ein Krebsbuch. Es ging noch immer um ein Mädchen, das Krebs hat, um Verlust, das Sterben und das Leben. Und natürlich ist die Geschichte auch nicht so ausgegangen, dass alle am Ende happy und geheilt sind. Wisst ihr, was ich an Krebsbüchern so verabscheue? Sie sind darauf aus, ihre Leser zum Weinen zu bringen. Das ist ihr großes Ziel. Wenn man hinterher sagen kann "Ich hab geheult wie ein Schloßhund und konnte gar nicht mehr aufhören", denn denkt sich jedes Krebsbuch, dass es sein Ziel erreicht hat. Aber ich will nicht weinen. Jedenfalls nicht nur. Ich will ein Buch lesen, das mir auch Hoffnung gibt, weil in dieser Scheißwelt schon genug reale schreckliche Dinge geschehen.
Bis zur Mitte etwa habe ich The Fault in our Stars sehr gemocht. Es war ein Krebsbuch mit Humor und das auf eine sehr sensible Art und Weise sodass es nicht geschmacklos geworden ist. Die Charaktere waren super und einzigartig und sind sicher der Grund, warum so viele Leser so begeistert sind... ABER. Aber mir ging die Liebesgeschichte einfach viel zu schnell. Aber ich mochte das Ende nicht, weil das hier als Hazels Geschichte begann und ich das gut fand, ich aber zum Ende hin das Gefühl hatte, dass es eben nicht mehr ganz ihre Geschichte gewesen ist. Als hätte man sie ihr entrissen. Aber ich hatte mir ein anderes Ende gewünscht. War ich da die einzige? Ich war mir fast sicher dass es genau so enden würde wie Peter van Houtens Buch auch. Auf genau die selbe Weise. Wie episch wäre das bitte gewesen? Und wie... beeindruckend. Ich hätte ein solches Ende geliebt.
Versteht mich nicht falsch, ich fand The Fault in our Stars keineswegs schlecht. Aber es war für mich persönlich eben auch nicht die augenöffnende, lebensverändernde Erfahrung wie für manch einen anderen Leser. Ich glaube, dass für viele Gus und Hazel die Geschichte einfach getragen haben und sie sind auch außergewöhnliche Charaktere, die man lieb gewinnen muss. Aber das reichte für mich eben nicht aus um mich aus den Socken zu hauen.
Und dafür, dass das Buch es zum Ende hin doch SEHR darauf angelegt hat, mich zum Weinen zu bringen, muss ich sagen, dass ich nur ein, zwei Tränchen verdrückt habe. Im Film wird das sicher anders sein...
Fazit
Schreibstil: 4 Herzen
Charaktere: 4,5 Herzen
Emotionale Tiefe: 4,5 Herzen
Spannung: 3,5 Herzen
Humor: 4 Herzen
Originalität: 4 Herzen
Eine Geschichte, die kein typisches Krebsbuch ist, da sie solch atemberaubende Hauptcharaktere hat, eine Liebesgeschichte ist, die nicht schnulzig wird UND humorvoll geschrieben ist. Aber eben trotz allem doch immer noch ein Krebsbuch und da ich persönlich Krebsbücher nun einmal nicht gern lese, konnte es die vollen fünf Sterne leider nicht erreichen. Aber es war...
okay! ;)
♥♥♥♥
Filmtrailer
Zieht euch diesen awesometastigen Trailer rein! Wenn das kein geiler Film wird, dann weiß ich auch nicht xD
Awww der Trailer ♥
AntwortenLöschenIch freue mich so, so sehr auf den Film. Das Buch liebe ich ja sowieso, ist ein richtiger kleiner Schatz für mich un der Trailer scheint, als würde es eine echt gute Buchverfilmung werden... VORFREUDE!
Auch wenn ich ungern im Kino weine .... ;)
Ich dachte auch die ganze Zeit, dass das Buch genauso wie van Houtens Buch enden wird und war dann erstmal ein wenig enttäuscht, aber ich mag dieses Ende auch sehr sehr gerne :)
AntwortenLöschenSchöne Rezension, man kann deine Meinung gut nachvollziehen :)
Liebe Grüße
Anna
Ehrlich gesagt fand ich es auch nicht so bezaubernd/lebensverändernd, wie die ganzen Fans, aber ich muss sagen, dass ich Jonh Greens Schreibstil wirklich mag. Er kreiert seine ganz eigene Atmosphäre, aber generell mochte ich das Ende nicht, denn ich brauche meine Postion happy in einem Buch und das hat es ein wenig ruiniert auch wenn das natürlich irgendwie ... das Ziel war, denk ich mal
AntwortenLöschenWirklich eine super Rezension und ein weiteres Buch, mit dem ich schon länger liebäugle und das jetzt fix auf meine Liste wandert :)
AntwortenLöschenObwohl ich es wohl eher auf Englisch lesen werde, da ist der Titel eindeutig besser
Und ein weiterer Film, den ich im Auge behalten werde xD
Liebe Grüße
Smarty
Ich fand es auch nicht wirklich atemberaubend - anders als bei dir haben mich aber die Charaktere ziemlich aufgeregt. Keine Ahnung, wieso, aber ich mochte sie irgendwie überhaupt nicht :D Ich glaube, es lag zum Teil daran, dass ich sie doch sehr unrealistisch in ihrem Verhalten/ Charakter fand :D
AntwortenLöschenIch bin ziemlich beruhigt, dass ich nicht die Einzige war, die das Buch nicht so krass gut fand. Bei den Gründen kann ich deine Punkte eigentlich genauso übernehmen. Die Liebesgeschichte ging einfach viel.zu.schnell. Mag ja sein, dass die beiden nicht mehr so viel Zeit haben. Dennoch.
AntwortenLöschenZwar mochte ich den Schreibstil, aber irgendwie war mir die Geschichte einfach zu distanziert, ZU gefühllos beschrieben, weshalb mich das Ganze am Ende wortwörtlich KALT gelassen hatte.
Aber der Filmtrailer ist der Hammer!
Das ist eins meiner Lieblingsbücher und das beste Contemporary/realistic fiction aller Zeiten (meine Meinung, natürlich).
AntwortenLöschenGut, dass es dir auch gefallen hat, auch wenn nicht so super wir mir!