Rezension | Im freien Fall oder Wie ich mich in eine Pappfigur verliebte von Jessica Park

Ein paar Infos


Deutsche Ausgabe

Erschienen: Juli 2014
Verlag: Loewe
Seitenzahl: 384
Gebunden: 17,95€


Englische Version

Kurzbeschreibung


Julie kann es nicht fassen: Statt die ersten Tage am College zu genießen, beaufsichtigt sie plötzlich eine 13-Jährige, die keinen Schritt ohne die lebensgroße Pappfigur ihres Bruders Finn unternimmt. Zugegeben, ihres sehr gut aussehenden Bruders Finn. Der befindet sich zwar gerade auf Weltreise, schreibt aber E-Mails, die Julies Knie butterweich werden lassen. Doch wieso zögert er seine Rückkehr immer weiter hinaus? Weshalb stört sich niemand an seinem platt gedrückten Doppelgänger? Und verliebt Julie sich tatsächlich gerade in eine Pappfigur?

Zur Aufmachung


Mir gefällt die deutsche Aufmachung wirklich sehr sehr gut! Das Cover passt zur lockeren, humorvollen Schreibweise und der Titel... ist geradezu perfekt! Ich kann mir nur vorstellen, dass sich da jemand nicht zwischen "Im freien Fall" und "Wie ich mich in eine Pappfigur verliebte" entscheiden konnte, weil beides unglaublich gut passt und auch beides sehr gut klingt. Da könnte ich mich auch nicht entscheiden. Wobei Flat-out Love auch perfekt passt xD

Zum Buch


Das hier ist so eine Geschichte, die man einfach gern haben muss. Julie als Hauptcharakter ist schlagfertig und clever und witzig und man mag sie einfach auf Anhieb. Celeste ist zwar leicht verrückt mit ihrem Pappbruder, aber auch sie mag man sofort. Stellenweise hat sie mich ein wenig an Sheldon aus Big Bang Theory erinnert mit ihren Neurosen. Sowohl Matt als auch Finn mag man ebenfalls sehr gern. Matt, der typische Nerd, der die verrücktesten Interessen hockt, die meiste Zeit in seinem Zimmer verbringt, aber auch sehr clever und schlagfertig ist und vor allem nett. Und Finn, der Abenteurer, der Julie (und den Leser) im Chat immer wieder zum Lachen bringt.
Womit das Buch also vor allem anderen punkten kann, ist die humorvolle Erzählweise der Autorin. Allein die Situaion von Pappfinn bringt so viele amüsante Momente mit sich, in denen man vor dem Buch sitzt und vor sich hin kichert. Und Matt ♥ Ich hätte auch gern einen Matt. Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, mir einen zu bestellen? Vielleicht im Internet ala Celeste? Dann stelle ich den zu den 10.000 anderen Pappfiguren in meinen Keller... MUHAHAHA. Nein, Spaß bei Seite: Matt ist toll, man mag ihn vom ersten Moment an unheimlich gern, Finn genauso. Wer will auch schon jemanden wie Edward oder Jace oder WasweißichwendieJugendheutzutagesowill, wenn man auch ein Matt-Fangirl sein könnte?
Was ich auch sehr mochte, war der Verlauf der Geschichte. An vielen Stellen werden Klischees vermieden, zum Beispiel der junge Mann, den Julie datet. Normalerweise hätte der sich jetzt als mieser Vergewaltiger oder Betrüger herausgestellt, aber nope, war er nicht. Konflikte wurden somit also nicht mal eben so umgangen, sondern mit offenen Armen empfangen. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine.
Außerdem fand ich die ganzen Chatgespräche wundervoll! Auch alles, was mit dem "freien Fall" aus der Kurzbeschreibung zu tun hatte. Das war so schön philosophisch und einfach toll gemacht. Es reißt mit und es berührt und awww...
Den halben Stern Abzug, den das Buch gleich bekommt, den hat es der Tatsache zu verdanken, dass ich schon nach wenigen Seiten wusste, wie es ausgehen würde. Vielleicht liegt das an meinem überaus hohen IQ und meiner unglaublichen Auffassungsgabe und der Tatsache, dass ich die Wiedergeburt von Sherlock Holmes bin... oder aber es liegt daran, dass es offensichtlich ist. Ich tendiere ja zu letzterem.
Aber wisst ihr was? Bei Contemporary ist mir das nicht halb so wichtig wie bei Dystopien oder Fantasy Romanen. Denn die leben von dieser Spannung, der Erwartung darauf, was der Plot als nächstes zu bieten hat. Während (für mich) bei Contemporary die Charakter und vor allem auch die Dialoge und die amüsanten Situationen, in die die Charaktere geraten, eine viel tragendere Rolle spielen.

Fazit


Schreibstil: 4,5 Herzen
Charaktere: 4,5 Herzen
Spannung: 3 Herzen
Emotionale Tiefe: 4,5 Herzen
Humor: 5 Herzen (KACHUU!)
Originalität: 4,5 Herzen

Ein wundervoller Contemporaryroman, der mit seinen liebenswerten, intelligenten Charakteren und dem unglaublich amüsanten Humor vollkommen überzeugt! Dass die Geschichte da ziemlich vorhersehbar ist, fällt daher kaum ins Gewicht.

♥♥♥♥

Kommentare

  1. Ich hab Flat Out Love vor einigen Wochen gelesen und fand das Buch auch ganz super. Sehr unterhaltsam, überraschend, toll geschrieben.

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  2. Ich muss dieses Buch umbedingt haben *-* Ich kaufe mir aber wahrscheinlich eher die englische Version für den Kindle, weil die deutlich günstiger ist.

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  3. Oh ja, du triffst den Nagel auf den Kopf. Das Buch ist einfach wundervoll einerseits in seiner Einfachheit, aber auch in seinem Witz und seiner Tiefgründigkeit.
    LG
    Yvonne

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  4. Halli hallo

    Du hast es auf den Punkt gebracht !
    Ein Buch, dass man einfach lieben muss!
    Liebste Grüsse Bea

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  5. Oh.... haben will?! O.O Das klingt so... leicht :D

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    1. Das liest sich auch weg wie nüschts xD Genau wie Rosen und Seifenblasen. Das les ich nämlich gerade und das ist auch sehr witzig und süß und schwupps isset fast schon durch xD

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  6. Hallöchen liebe Amelie,
    mir ging es genauso wie dir. Ich liebe Matt und ich habe das Buch unheimlich gerne gelesen. Von mir hat es die Note zwei bekommen, weil ich ebenso wie du, schon sehr früh wusste, was dahinter steckt. Ich habe deine Rezension bei mir verlinkt und hoffe, das ist okay für dich! :)

    Liebst, Lotta

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  7. Ich fand das Buch auch super! Am Anfang fand ich es zwar nicht sehr spannend, aber das hat sich zum Schluss hin geändert. Ich fand viele Stellen auch witzig und da die Familie von Matt und Celeste keine "typische" Familie war, war es auch interessant zu erfahren, wie Julie die Familie erlebt.
    Ich habe am Anfang eher nicht erwartet, dass nicht Finn sondern Matt im Chat mit Julie schreibt, weil er mir zu ... wie soll ich sagen... zu steif oder zu "nerdig" vorkam und ich nicht gedacht hätte, dass er soetwas schreiben kann;) aber trotzdem fand ich Matt total nett und herzlich und er hat sich immer um alle gekümmert.
    Am besten fand ich das Ende. Obwohl ich vorher dann doch ziemlich sicher war, dass Matt mit Julie schreibt, war es trotzdem irgendwie überraschend. Ganz ehrlich: als ich die letzten Seiten gelesen habe, hatte ich megaaa Tränen in den Augen...
    Im freien Fall oder wie ich mich in eine Pappfigur verliebte ist mein absolutes Lieblingsbuch geworden!
    LG Jenny

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