Rezension | Open Road Summer - Emery Lord

Ein paar Infos




Erschienen: Februar 2015
Einzelband

Kurzbeschreibung


Es soll der Sommer ihres Lebens werden: Reagan hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und will endlich ihr Leben in den Griff kriegen. Sie begleitet ihre beste Freundin, den Country-Star Lilah Montgomery, auf einer ausverkauften Tour durch die USA. Lilah hat selbst mit Liebeskummer zu kämpfen und die beiden Mädchen vertrauen auf ihre unendliche Freundschaft. Bis der charismatische Matt Finch als Opening Act angeheuert wird und nicht nur Reagans Gefühle komplett durcheinanderbringt ...

Rezension


Der Titel passt wirklich wunderbar und stammt aus einem der Songtexte von Delilah. Ich hätte mir da wirklich keinen besseren wünschen können! Was das Cover angeht, so habe ich das Buch ewig nicht lesen wollen, weil ich das amerikanische Cover irgendwie unschön fand. Es hat so etwas von New Adult und da ich das Genre so gar nicht mag, war ich etwas skeptisch. Das deutsche Cover ging dann so viel mehr in Richtung Freundschaft und sah wirklich nach Jugendroman aus, dass ich das Buch dann doch noch unbedingt lesen wollte. Gott sei Dank! ;)
Open Road Summer ist eines dieser Bücher, von dem ich nicht viel erwartet hatte, sodass es mich auf sehr überraschende Weise packen konnte. Die Geschichte lebt vor allem von den wunderbaren Protagonisten und ihren Beziehungen zueinander. Dee und Reagan haben die Art von Freundschaft, die man entweder mit der besten Freundin hat oder die man sich sehnlichst wünscht: Sie teilen alles miteinander, kennen sich in- und auswendig und würden alles für die jeweils andere tun. Dee und Reagan sind dabei auf solche erfrischende Weise das komplette Gegenteil des jeweils anderen und sich dafür in manchen Dingen widerum so ähnlich, dass man gar nicht anders kann als die beiden zu mögen. Besonders toll fand ich hier, dass von Regans Seite aus nie Neid aufkommt und auch dass sich die Geschichte nicht in die Richtung entwickelt, die der deutsche Klappentext andeutet! Ich hatte nämlich befürchtet, dass Dee diejenige sein würde, die sich ebenfalls in Matt verliebt, aber GOTT SEI DANK so war das gar nicht.
Womit wir bei Matt wären. Ach der süße Matt, mit dem sich Reagan ständig in die Haare kriegt, weil er einfach nicht die nötige Distanz zu ihr halten will. Ich fand es so toll wie die beiden sich gegenseitig über ihre jeweiligen Lebenskrisen hinweggeholfen haben.
Aber das wohl beste an dem Buch, das waren die Songtexte. Eigentlich bin ich gar kein Fan von Songtexten in Büchern, was daran liegt, dass ich die Songs so gut wie nie kenne und das ist einfach ziemlich frustrierend. Ich verstehe, warum Autoren das tun, aber ich hasse es trotzdem manchmal. Denn ich liebe Musik. Das tue ich wirklich. Aber ich liebe nun einmal nur die Musik selbst und nicht die Interpreten. Es ist mir egal, aus wessen Mund der Gesang kommt, solange er und der Song gut sind. Daher bin ich auch ein ziemlicher Chartshörer. Natürlich höre ich da auch wieder nur das, was mir gefällt, aber außerhalb der Charts? Nada. In Büchern jedoch werden so gut wie NIE Songtexte aus Chartliedern zitiert. Okay, genug davon! Denn hier war das alles anders! Hier hat Emery Lord eigene Songtexte geschrieben, die sie ihren Charakteren dann in den Mund gelegt hat. Und diese Songtexte waren es, die mich so stark berühren konnten und das Buch auch von anderen Contemporaryromanen abgehoben haben.
Einen Kritikpunkt an dem Buch habe ich aber (natürlich) noch: Der Plot. Die Geschichte lebt von den Beziehungen der Charaktere. Schön und gut, aber ein bisschen mehr Handlung wäre für diese doch recht lange Contemporary Geschichte durchaus angebracht gewesen. Gerade auch, weil mir die ganzen Missverständnisse zum Ende hin etwas an den Haaren herbeigezogen vorkamen. Ich verstehe schon, warum die Autorin das gemacht hat, aber ein bisschen mehr kürzen, gerade am Anfang der Geschichte, hätte dem Buch sehr gut getan.

Fazit


Schreibstil: 4 Herzen
Charaktere: 4 Herzen
Emotionale Tiefe: 4 Herzen
Spannung: 3 Herzen
Humor: 4 Herzen
Originalität: 4 Herzen

Eine tolle Geschichte über Freundschaft und Liebe, die es schafft, Musik und Songtexte so gekonnt einzubauen, dass sie nicht nur unterhalten, sondern berühren. Der Plot hätte noch etwas dichter gestaltet und das Ende ein wenig mehr Substanz haben können, aber nichtsdestotrotz ist Open Road Summer ein schöner Sommer Contemporaryroman, den ich nur empfehlen kann!

♥♥♥♥


Vielen Dank an BloggdeinBuch

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension | Amani 3 - Heldin des Morgenrots von Alwyn Hamilton

Rezension | Obsidian von Jennifer L. Armentrout

Rezension | Tulpen und Traumprinzen von Sonja Kaiblinger