Rezensionen Liebesromane: Herzklopfen auf Französisch, Herz im Aus, Adorkable, Purity & Just one Wish

Anna and the French Kiss - Stephenie Perkins

Englisch
Deutsch

Anna and the French Kiss ist eines dieser Bücher, von dem ich mir nichts erwartet hatte. Natürlich, die Bloggerwelt hat sich in Begeisterungsstürmen damals geradezu überschlagen. Aber "Herzklopfen auf Französisch"?! Entschuldigung, aber da habe ich das Gefühl, ich müsse gleich Schmetterlinge kotzen. Und dann diese Handlung... Junges Mädchen wird auf ein Internat in Paris geschickt und verliebt sich dort in den beliebtesten Typen der Schule, der obendrein auch eine Freundin hat. Ja, ich weiß, klingt scheußlich!
Aber wisst ihr was? Das ist alles ganz anders, als man denkt. Und zum Zeitpunkt als ich das Buch gelesen habe, da war ich gar kein großer Fan von Contemporary Literatur. Ich meine, ein Buch, das komplett in der realen Welt spielt und in dem es nur um alltäglichen Krams geht und um Liebe?! BOOOORING!
Ja, ehm NICHT.
Ich habe Anna an the French Kiss verschlungen. Das war so schlimm, dass ich bei etwas 70% war, als eine gute Freundin von mir bei mir an der Tür geklingelt hat, weil wir verabredet waren und ich mir dachte "Geh, weg, ich will LESEN!". (Natürlich nur einen kurzem Moment lang, so schlimm steht es um mich dann auch noch nicht :P) Man sitzt davor und man WILL EINFACH, DASS DIE BEIDEN ZUSAMMEN KOMMEN! SO SO SEHR. Und man grinst so breit, dass einem die Mundwinkel weh tun und fühlt sich einfach unheimlich gut. Gute Laune inklusive.
Das ist echt nicht mehr normal. Aber es lag einfach daran, dass Anna und St. Clair solch wunderebare, greifbare Charaktere sind (was im Übrigen auch für alle anderen Personen der Geschichte gilt) und die beiden sich eben erst einmal anfreunden, bevor irgendetwas zwischen ihnen passiert und dieser Prozess langsam von statten geht, denn anders als man glaubt, braucht so etwas nun einmal auch seine Zeit. Echte Liebe entwickelt sich eben nicht von heute auf morgen.
Auch der gesamte Freundeskreis konnte mich einfach überzeugen, vor allem die Tatsache, dass es eben nicht für alle ein Happy End gibt und, dass man ihnen die Freundschaft wirklich abgekauft hat, vor allem eben auch Anna und St. Clair. Auch mochte ich es sehr, dass St. Clairs Freundin eben keine mega Kuh ist, die man einfach von Beginn an hasst. Denn so ist das im wirklichen Leben nämlich auch nicht.
Natürlich war die Geschichte jetzt nicht gerade das, was ich unvorhersehbar nennen würde, aber die Tatsache, dass sie so wundervoll geschrieben war, dass das Setting Paris sehr gut vermittelt wurde (Übrigens kann man das Buch auch sehr gut ohne das geringste bisschen Französisch zu können lesen) und dass die beiden Hauptcharaktere nun mal einfach himmlisch waren, hat das Buch für mich zu einem meiner neuen Lieblinge in dem Genre gemacht.

♥♥♥♥

Herz im Aus - Miranda Kenneally


Englisch

Catching Jordan war die reinste Achterbahnfahrt. Das ist so ein Buch, bei dem ich mich wundere, dass es noch nicht übersetzt worden ist, denn die Geschichte klingt wirklich fabulös: Jordan spielt im Football Team ihrer Schule mit. Nicht nur das, sie ist der Teamcaptain, der Quarterback, wird von allen respektiert und träumt davon auf dem College Football zu spielen. Aber dann kommt Ty und alles ändert sich...
Ich habe nicht viel erwartet, als ich begann das Buch zu lesen. Aber, was ich bekam, war sehr viel besser als ich zu hoffen wagte: Mit Jordan ein sehr starker Hauptcharakter, einfach himmlische Nebencharaktere und eine Handlung, in der mal nicht alle Cheerleader hohle Nüsse sind. 
Und was noch viel überraschender war, das war, dass die Geschichte ganz anders verläuft als man zu Beginn noch glaubt. Was das anging, war ich also sehr positiv überrascht. Die Wende kam dann ab der Hälfte etwa. Die Handlung wurde vorhersehbarer, aber das war an sich nicht schlimm, denn das ist bei Contemporary Literatur nicht entscheidend, wie ich finde, oder zumindest muss ein vorhersehbares Buch da nicht unbedingt auch schlecht sein. Entscheidender war hier, dass ich fand, dass Jordan sich selbst gar nicht treu blieb. Sie war nicht mehr ansatzweise stark, war hilfsbedürftig und hat sich wirklich mies behandeln lassen. Das legte sich zum Ende hin wieder, aber diese Phase hatte das Buch leider doch und das hat meine Begeisterung dann doch noch etwas getrübt. Spaß hatte ich beim Lesen trotzdem jede Menge und ich mochte die Liebesgeschichte wirklich unheimlich gern!

♥♥♥

Adorkable - Sara Manning


Deutsch
Englisch

BADADAMMMM.
Ach Adorkable und ich, das waren zwei, die sich lieben ... und hassen. 
Es hat schließlich seinen Grund, warum ich das Buch fast abgebrochen hätte. Das verlief nämlich in etwa so: Ich begann das Buch zu lesen und stellte fest: Freakiges junges Mädchen, das was mit beliebtem Hipster anfängt. Beide wollen nicht mit dem jeweils anderen gesehen werden. Außerdem: HASSLIEBE. Damit hatte mich die Autorin gleich für sich eingenommen. Vor allem, da die Charaktere sich sehr gut ergänzt haben, weil Michael Jeanne immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt hat und... ach mal im Ernst, Hassliebe allein reicht schon um meine Aufmerksamkeit zu ergattern. Bis zur Hälfte etwa, war ich begeistert. 
Aber dann tröpfelte die Geschichte so vor sich hin. Und mit tröpfeln meine ich, dass ich mich echt gelangweilt habe. Das Problem war, dass es danach nur noch schlimmer wurde. Da war diese Phase, da habe ich Jeanne wirklich GEHASST. Wisst ihr auch, warum? Jeanne ist so ein Mensch, der es wichtig findet, dass man anders ist und aus der Menge heraus sticht. Adorkable zu sein, das ist für sie alles. Das an sich ist toll und ich mochte die Nachricht der Autorin an den Leser, dass es okay ist anders zu sein und dass man stolz darauf sein kann, wer man ist und die Rede, die Jeanne über die Generation Why bother? hält, war auch wirklich genial. Aber es gibt einen großen Unterschied dazwischen stolz darauf zu sein, dass man adorkable ist und andere dafür zu verurteilen, dass sie eben NICHT adorkable sind. Jeanne ist geradezu eingebildet und blickt auf Leute wie Michael hinab nur weil sie Marken wie Hollister tragen oder Angry Birds spielen. Das wird zwar durch den Streit zum Ende hin thematisiert, aber, liebe Sara Manning, wenn du dir bewusst bist, dass dein Hauptcharakter eine zickige, vorurteilsbehaftete, unsympathischer Kuh ist, dann thematisiere das nicht nur, sondern ändere es doch bitte auch. Lass sie sich von mir aus weiter entwickeln, aber mach es schnell.
Schnell ist auch so ein Punkt. Das Buch hat 464 Seiten. Das sind 50 Seiten mehr als Panem. Das sind 130 mehr als Harry Potter. Ich sage nicht, dass mehr Seiten auch immer gleichbedeutend ist mit mehr gefühlter Länge, aber die Geschichte, die Sara Manning hier erzählt, das ist keine Geschichte, die Raum für 464 Seiten hat und diesen dann so ausfüllt, dass es einem nicht gedehnt vorkommt. Da konnte das Ende, das mir durchaus gefallen hat, dann auch nichts mehr rausreißen.

♥♥

Purity - Jackson Pearce


Englisch

Leuten, die gern auf englische lesen ist Jackson Pearce mit Sicherheit ein Begriff. Ich habe von ihr bisher nur Sisters Red gelesen und war daher sehr gespannt darauf, wie sie sich im Contemporary Genre so schlägt. Besonders in Anbetracht der Tatsache, dass es hier um ein junges Mädchen geht, das versucht seine Unschuld zu verlieren und das mit aller Macht. Das klang nicht nach etwas, das mir gefallen könnte, aber auch hier bin ich sehr positiv überrascht worden. Denn es geht hier darum, dass Shelby ihrer sterbenden Mutter drei Dinge versprochen hat:
1. Auf ihren Vater zu hören und ihn zu lieben
2. So viel zu lieben wie möglich
3. Das Leben ohne Zurückhaltung leben
Und Shelby hat sich daran immer gehalten. Hat alle ausdrücklichen Anordnungne ihres Vaters immer befolgt und eine Liste mit Dingen erstellt, die sie im Leben gern tun würde und arbeitet diese Liste auch mit Hilfe ihrer Freunde ab. Ihr Problem ist jetzt, dass ihr Vater mit ihr auf einen Vater-Tochter Ball gehen möchte, der von der Kirche gesponsert wird und darum einen Schwur beinhaltet, in dem Shelby schwört bis zur Ehe ihre Unschuld zu behalten. Nach dem ersten Versprechen muss sie es befolgen, aber zum dritten Versprechen will das so gar nicht passen. Was also tun um ihrer Mutter gerecht zu werden? Sie will ihre Unschuld noch vor dem Ball verlieren um dem Schwur die Bedeutung zu nehmen.
Ich persönlich fand die Geschichte wirklich unterhaltsam. Wie immer bei Jackson Pearce ist sie sehr gut und auch amüsant geschrieben. Die Idee an sich fand ich auch wirklich interessant. Ich habe es genossen das Buch zu lesen... Ja, da folgt noch ein klitzekleines "Aber". Das Buch ist ziemlich vorhersehbar. Ihr seht, sie hat da diesen besten Freund... Ja, mehr muss ich gar nicht sagen, glaub ich xD Auch ist Shelby in der Beziehung einer der eher blinden Hauptcharaktere, wobei ich sie ansonsten aber sehr mochte. Auch ist das Buch sehr kurz, weshalb ich generell sagen kann: Es war bringt jede Menge Spaß, aber eben kurzweiligen Spaß ;)

♥♥♥

Just one Wish - Janette Rallison


Englisch

 Ich habe so gegen 23 Uhr angefangen Just one Wish zu lesen... und habe es noch in dieser Nacht beendet. Ich gebe es zu, es gibt so ein paar Dinge, die ich einfach unheimlich gerne lese und eines dieser Dinge ist alles, was etwas mit Robin Hood zu tun hat. Ihr fragt euch jetzt sicher auch, was das Buch denn mit Robin Hood zu tun haben soll. Nun, es ist so, dass Annikas kleiner Bruder Jeremy (6) Krebs hat und eine wichtige Operation ansteht. Um ihm die nötige Kraft zu geben, die OP zu überstehen, erzählt Annika Jeremy, sie kenne einen Wunsch Dschinn, der ihr drei Wünsche erfüllt. Einen davon hat sie bereits verbraucht und die anderen beiden möchte sie Jeremy schenken. Mit dem dritten soll er sich wünschen, dass die OP gut verläuft und damit Jeremy auch wirklich daran glaubt, will sie ihm seinen zweiten Wunsch - Eine Aktionfigur von (ja, ihr habt's erraten) Robin Hood von der berühmten Teen Robin Hood TV Serie - erfüllen und so tun als habe der Dschinn die Figur gebracht. Nur dass Jeremy sich dann nicht die Figur wünscht, sondern, dass der Robin Hood aus der Serie ihm Bogenschießen beibringt. Annika ist schockiert, aber sie will nicht aufgeben. Für ihren Bruder zieht sie los um den Hauptdarsteller Steve zu finden und ihn davon zu überzeugen Jeremys Wunsch zu erfüllen.
Ich bin normalerweise kein Freund von Büchern, in denen Leute Krebs haben. Ich finde, dass diese Bücher oftmals sehr depressiv auf den Leser wirken und wenig Hoffnung zu bieten haben. Und selten Humor oder gar gute Laune. Just one Wish war da anders! Es war eine unheimlich amüsante Geschichte und ich habe die Idee geliebt und dann die Liebesgeschichte... Gnaa... Ich meine, der Darsteller einer Robin Hood Teenieserie?! Das ist als hätte jemand ein Buch nach meinen Wunschvorstellungen mit rosa Wölkchen und IT'S SO FLUFFY! geschrieben. Natürlich ist es so, dass Janette Rallison hier auch die Problematik einer Beziehung mit einem Star geschildert und die beiden verlieben sich auch nicht auf Kommando. Eher im Gegenteil. Mein Favorit war noch immer die Szene, in der die beiden auf den Dächern der Trailer der Stars stehen und er versucht sie einzufangen um sie der Polizei auszuliefern, weil sie sich ans Filmset geschlichen hat. Göttlich!
 Und ich mochte das Ende. Weil es kein typisches Ende von einem Buch ist, in dem jemand schwer krank ist. Ja, das Ende war definitiv eins der Dinge, die mir gefallen haben. Ich mochte auch die Schreibweise und dass Annika jemand ist, der nicht aufgibt. Generell war sie als Hauptcharakter einfach GENIAL!
Just one Wish bleibt also definitiv NICHT das letzte Buch von Janette Rallison, das ich lesen werde. Mich wundert ja, dass das hier noch nicht übersetzt worden ist... Also, liebe Verlage: Auf, auf!

♥♥♥♥

Kommentare

  1. Das sind alles so Bücher, die ich auch gelesen haben (mal abgesehen von Adorkable) und auch alle gut fand, wahrscheinlich im Großen und Ganzen sogar besser als du :P Das was du hier geschrieben hast, sind aber mehr Rezis, wa? xD So viel *g*

    AntwortenLöschen
  2. Auf Anna and the French Kiss freue ich mich ja tierisch, ebenso auf die Hundred Oaks Bücher von Miranda Kenneally.
    Adorkable nee, das riecht mir zu sehr nach The Duff 2.0 xDD

    AntwortenLöschen
  3. Nachdem ich deine positive Rezi zu Anna and the french kiss gelesen hab, musste ich mir das Buch gleich zulegen ( und auch aufgrund des wunderschönen englischen Covers hihi). Ich liebe das Buch! Danke für die tolle Empfehlung:) Habe seit langem in dem Genre kein Buch mehr gelesen, das mich so begeistert hat!

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Rezension | Amani 3 - Heldin des Morgenrots von Alwyn Hamilton

Rezension | Obsidian von Jennifer L. Armentrout

Rezension | Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen von Leigh Bardugo