Rezension | Eve & Caleb - Kein Garten Eden von Anna Carey

Ein paar Infos


Deutsche Ausgabe
Erschienen: Februar 2014
Seitenzahl: 304
Verlag: Loewe
Taschenbuch: 8,95€


Englische Ausgabe

Kurzbeschreibung


Wie weit würdest du für deine Freiheit gehen? 
Es scheint, als hätte Eve alles verloren. Ohne Caleb und ohne Kontakt nach außen lebst sie im Palast und spielt die brave Königstochter. Doch im Geheimen plant sie ihre Flucht – und den Mord ihres Vaters. Als die Pläne der Rebellen aufgedeckt werden, muss Eve schnell handeln und alles auf eine Karte setzen. Doch es steht mehr auf dem Spiel als nur ihr eigenes Leben!

Zur Aufmachung


Zu den Covern gibt es eigentlich nichts mehr zu sagen, was nicht auch schon zu Teil zwei und drei gesagt wurde. Die Titel finde ich aber beide ganz passend, wobei "Kein Garten Eden" wirklich seltsam klingt. Wenn man da wie bei Nach dem Sommer einen Satz draus gemacht hätte, wäre das sicher ganz nett gewesen ;) So halb ist es ja auch einer geworden...

Zum Buch


Kein Garten Eden. In der Tat.
Ich habe die ersten beiden Bücher dieser Reihe wirklich genossen, kann das vom dritten Band aber leider nicht sagen. Ich würde jetzt auch gerne etwas sagen, dass das Ganze abmindert, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein, was nicht ohnehin fester Bestandteil von Reihen ist. Wie der Schreibstil oder die Charaktere (in den meisten fällen), denn beides mochte ich hier noch immer. Das Problem lag aber ganz klar im Plot.
Ich bitte um Aufmerksamkeit, denn es könnte sein, dass das hier für euch gespoilert ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass es das nicht ist, weil jeder DEPP das sofort sehen kann (Stichwort Caleb), aber ich weise trotzdem darauf hin!
Ich kann Geschichten einfach nicht ausstehen, in denen die Hauptcharaktere voneinander getrennt sind. Nicht, dass mich kurze Phasen stören würden und wenn die Geschichte aus zwei Perspektiven geschrieben ist, ist das sowieso noch einmal etwas komplett anderes. Am Schlimmsten ist es aber, wenn der Hauptcharakter glaubt, dass ihr ach so geliebter Love Interest tot ist. Wir Leser wissen ja ohnehin schon von dem Moment an, in dem er stirbt, dass er wiederkommen und es ein riesiges Freudenfest geben wird. Natürlich gibt es auch Ausnahmen dieser Regel, aber bei Eve war es für mich offensichtlich. Wenn dem nun so ist, dann ist es vor allem dann besonders nervig und störend, wenn sich dieses "Oh mein Gott, er ist tot und ich bin so allein" Gerede über eine sehr lange Strecke zieht. Und ich kann euch sagen: Hier ist es ein KOMPLETTES BUCH LANG! Damit meine ich auch nicht, dass es zum Schluss noch eine Aussprache gibt oder dass auch nur annähernd erklärt wird, warum er denn wieder lebt oder dass die beiden auch nur ein Wort wechseln, nein, Eve erfährt einfach so im letzten Satz etwa, dass er noch lebt und läuft dann dramatisch zu ihm. Also nein. Vielleicht mag es Leute geben, denen so etwas gefällt, aber ich gehöre leider nicht dazu.
Die Liebesgeschichte einmal ausgenommen, ist es hier so, dass Charakter um Charakter stirbt. Immer wieder mal so ab und zu einer und das beginnt auch sehr früh schon. Das an sich ist eigentlich eine eher positive Sache (für den Leser, nicht für den Hauptcharakter), weil das in den meisten Fällen Spannung bedeutet (siehe Flammender Zorn), aber hier hat sich fast jeder Tod sehr unnötig angefühlt und es wurde Eve auch keine Zeit gelassen um um diese Menschen zu trauern. Ganz wie President Snow das im The Hunger Games Film gesagt hat: Wir könnten auch einfach 24 Tribute zusammentreiben und sie erschießen. So in etwa hat sich das beim Lesen angefühlt. Peng. Peng. Peng. Ende.
Dann war da noch die Tatsache, dass es hier stark um Mutterschaft geht und die Mädchen aus den Schulen wieder involviert waren und dann auch noch Pipp wieder auftaucht etc. Tragend war dabei vor allem, dass Eve selbst schwanger ist. Was schon sehr früh in der Geschichte herauskommt, weshalb ich das jetzt einfach mal mit erwähne. Vor allem, da mir das sofort klar war, als Caleb von der Bildschwäche verschwand. Es war geradezu offensichtlich. Ich fand die Grundidee dabei sehr gut (muss aber auch sagen, dass das Thema für die Zielgruppe vielleicht eher ungeeignet ist), jedoch wurde darauf kaum richtig eingegangen. Vielmehr wurde es immer wieder bloß angeschnitten.
Was die Handlungsweisen von Eves Cousine und ihrem Mann angeht... Nun die fand ich persönlich etwas unrealistisch, aber das war kein tragender Faktor.
Was ich allerdings gut fand, das war die Auflösung des Konfliktes der Regierung in der dystopischen Welt, in der Eve lebt.

Fazit


Schreibstil: 4 Herzen
Charaktere: 3,5 Herzen
Emotionale Tiefe: 2,5 Herzen
Spannung: 3 Herzen
Humor: 3 Herzen
Originalität: 1,5 Herzen
Liebesgeschichte: 0 Herzen

Kein Garten Eden war einfach, was das große Ende einer Trilogie angeht, so rein gar nicht nach meinem Geschmack. Die Liebesgeschichte und auch die sehr schnellen, fast schon emotionslosen Tode vieler Charaktere konnten mich einfach nicht überzeugen. Sehr schade, da ich diese Reihe eigentlich unheimlich gern gemocht habe...

♥♥

Kommentare

  1. Oha, Band 1 liegt noch auf meinem Stapel, aber die Meinungen zur gesamten Reihe sind ja eher durchwachsen...
    Ich lass mich mal überraschen. =)

    Liebe Grüße
    Katrin♥
    von
    Katies fantastische Bücherwelt

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  2. Bei mir hat es der Reihenabschluss noch auf 3 geschafft :-)
    Aber interessant zu sehen, wie unterschiedlich welche Dinge störend empfunden wurden :-)

    Dein Urteil kann ich so aber gut nachvollziehen - wenn mich die Caleb-Sache SO gestört hätte, wäre ich vermutlich auch wahnsinnig geworden :-D

    Liebe Grüße

    Steffi

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  3. Ich meine ich habe dem Ganzen damals 3,5 Sterne gegeben aber sicher bin ich mir nicht mehr... Das Buch an sich fand ich eigentlich ganz gut aber dieses MEGA Vorhersehbare "Caleb lebt noch" auf der letzten Seite ohne Erklärung hat mich wirklich geärgert. Fand ich mega kacke Y_Y

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