Rezension | Magisterium (The Iron Trial) - Holly Black & Cassandra Clare

Ein paar Infos


Englische Ausgabe
Deutsche Ausgabe

Erschienen: November 2014
Band in der Reihe: 1

Kurzbeschreibung


Geschlagen mit einem lahmen Bein und einer scharfen Zunge ist der zwölfjährige Callum nicht gerade der beliebteste Junge auf dem Planeten. Doch das ist erst mal sein geringstes Problem. Denn just in diesem Moment befindet er sich auf dem Weg ins Magisterium. Der unterirdischen Schule für Zauberei. Ein dunkler und geheimnisvoller Ort. Dort soll er bei Master Rufus, dem mächtigsten Magier der Schule, in die Lehre gehen. Doch alles was Call über ihn und das Magisterium weiß, lässt ihn befürchten, das erste Schuljahr nicht lebend zu überstehen.

Rezension


Ich weiß ja, dass alle das deutsche Cover und die deutsche Aufmachung mit ihrem bronzefarbenen Seiten lieben, aber ich muss ehrlich mal sagen: Das englische passt viiiiiiiel besser. Magisterium als Haupttitel zu nehmen ist super, aber dass das Magisterium ein Labyrinth ist, das spielt so eine Nebenrolle, dass das als Titel seltsam ist. Andererseits geht es auch nur im ersten Teil des Buches um das Iron Trial (Eiserne Auswahl?! Keine Ahnung, was sie im Deutschen draus gemacht haben) Das Cover ist auch super, wobei ich bis jetzt noch nicht verstehe, warum da Aaron in der Mitte steht und nicht Callum.
Ich muss gestehen: Ich war voreingenommen. Allerdings nicht im positiven Sinne, weil das Buch von zwei Autorinnen ist, die beide schon ganz fantastische Bücher geschrieben haben, sondern im negativen Sinne, weil ich Cassandra Clare gegenüber in letzter Zeit aufgrund der vielen angekündigten Schattenjägerreihen kritisch gegenüber stand und auch weil ich schon so viel negatives zu Magisterium gehört habe. Es sollte komplett von Harry Potter geklaut sein und natürlich gibt es da so einige Parallelen. Immerhin geht es hier um Callum Hunt, den einzigen Überlebenden eines Angriffes eines der dunkelsten Magier aller Zeiten, der auf das Magisterium kommt, eine Zauberschule, die junge Magier ausbildet. Aber mal im Ernst: Das wusstet ihr alle schon, bevor ihr angefangen habt, das Buch zu lesen. Diese Parallelen sind offensichtlich und ich hatte beim Lesen des Buches nicht das Gefühl, dass es darüber hinaus noch sehr viele gibt. Allerdings ist das ja immer Ansichstssache. Was ich definitiv sagen kann, das ist, dass Magisterium es nicht mit dem Detailreichtum und der Epicness von Harry Potter aufnehmen kann. Zumindest in diesem ersten Band noch nicht.
Callum als Hauptcharakter hat mir sehr gut gefallen. Ich weiß, dass viele ihn nicht mochten, ich allerdings schon aufgrund seines Humors. Ich finde, er hatte so ein wenig was von Percy Jackson. Auch Aaron und Tamara mochte ich sehr gern. Generell fand ich die Charaktere gut ausgearbeitet. Die Schreibweise ist wieder mal typisch für die beiden Autorinnen. Übrigens merkt man dem Buch hier kaum an, dass es Middle Grade und nicht Young Adult ist. Diejenigen, die deshalb also noch zögern, sollten nicht länger warten ;) Gelacht habe ich an der einen oder anderen Stelle auch.
Besonders gut hat mir die Magie gefallen. Die fünf Elemente und auch die Backstorie vom Enemy of Death sind meiner Meinung nach sehr gut gelungen und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit der Chaosmagie im zweiten Band noch weitergehen wird. Am besten war hier aber noch immer die Abschlussszene, weil sie eine sehr überraschende Wende beinhaltete, die mich dazu bringt, den zweiten Band auf jeden Fall lesen zu wollen! Spannend war das alles auch gestaltet, wobei ich sagen muss, dass das Ende, besonders nach dieser Szene, mir ein klein wenig zu gehetzt vorgekommen ist.
Was mich darüber hinaus auf etwas gestört hat, das waren kleine Ungereimtheiten, wie zum Beispiel die Tatsache, dass es jeden Monat einen Test geben soll, dieser Test aber nur nach dem ersten Monat stattfindet und danach nie wieder erwähnt wird. Oder auch Callums Vater, der auf den Leser einen ziemlich dämlichen Eindruck macht, weil man so gar nicht nachvollziehen kann, warum er denn der Meinung war, dass Callums Fähigkeiten beim Iron Trial nicht auffallen würden, wenn Callum sich nicht anstrengt. Oder auch die Frage, warum er Callum nicht einfach selbst unterrichtet und seine Magie dann gebannt hat. Das sind aber nur kleine Dinge, die mir beim Lesen zwar aufgefallen sind, mich aber nicht allzu sehr gestört haben.

Fazit


Schreibstil: 4 Herzen
Charaktere: 3,5 Herzen
Emotionale Tiefe: 3,5 Herzen
Spannung: 4 Herzen
Humor: 4 Herzen
Originalität: 3 Herzen

Holly Blacks und Cassandra Clares Magisterium ist wider Erwarten ein spannend erzählter Auftakt zu einer magischen Reihe geworden, die das Potential zu wahrer Größe hätte. Ich bin gespannt, ob sie es in Band zwei dazu bringen wird...

♥♥♥

Kommentare

  1. Tolle Rezension!
    Eine Frage: Wird es auch eine Mockingjay-Filmrezension geben so wie bei den beiden letzten Panem-Filmen? :)
    LG Sarah

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    Antworten
    1. Hallo Sarah =)

      Was wäre mein Blog ohne die Panem Filmrezensionen? xDDD Klar, wird es geben, dauert aber vermutlich noch bis Donnerstag ;)

      Liebe Grüße

      Amelie ♥

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  2. Freut mich, dass es dir dann doch trotz Bedenken gefallen hat! Ich hatte auch gemischte Gefühle letztendlich hatte es mir dann aber doch überwiegend gefallen. Kleine Schwächen drin, die Paralellen muss man einfach überlesen oder sich darüber freuen, je nachdem ;D

    Ich werd auf jeden Fall weiterlesen!

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  3. Zu allererst: Klasse Rezension :) Ich muss dir recht geben das das Englische Cover viel passender ist als das der Deutschen Ausgabe... jedoch denke ich das das "deutsche" viel Interessanter ist. Denn es ist ungewöhnlich einen Titel von beiden Seiten lesen zu können ;)

    Aber daumen hoch für eine so tolle und erwartungen weckende Rezi :D

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